

Am 16.02.2019 findet eines der wichtigsten Rennen der ganzen Saison statt. Es geht um nicht weniger als die Qualifikation (Freiwasser) für die Schwimm-Weltmeisterschaft in Südkorea. Nur die zwei besten Männer und Frauen können sich über die olympischen 10 Kilometer qualifizieren. Als Bemessungsgrundlage werden die Einzelergebnisse der Weltcup-Rennen in Abu-Dhabi und Doha herangezogen. Das Rennen in Abu Dhabi fand schon im vergangenen Jahr statt. Dabei konnten die deutschen Schwimmer folgende Platzierungen erreichen (in Klammern Platzierung Abu Dhabi):
Damen Herren
Finnia Wunram (7) Florian Wellbrock (1)
Leonie Beck (10) Andreas Waschburger (6)
Lea Boy (20) Rob Muffels (8)
Sarah Bosslet (26) Christian Reichert (14)
Jeannette Spiwoks ( - ) Sören Meißner (17)
Angela Maurer ( - ) Marcus Herwig (33)
Christian Keber (52)
Die WM-Qualifikation hat aber noch weitreichendere Bedeutung, denn bei der WM in Südkorea werden auch bereits die ersten Startplätze für die Olympischen Spiele 2020 vergeben. Wer bei der WM über die olympischen 10km in den Top-Ten landet, ist für das Marathonrennen in Tokio gesetzt! Dabei gehen unsere Athleten mit unterschiedlichen Voraussetzungen in das morgige Rennen:
Finnia Wunram
Finnia hat bei den deutschen Frauen die besten Voraussetzungen sich ein WM-Ticket zu sichern. Mit Platz sieben in Abu Dhabi konnte sie das beste Ergebnis der deutschen Schwimmerinnen erzielen. Mit einem ähnlich guten Ergebnis würde Finnia mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ihr Ticket lösen. Doch die Vorbereitung lief nicht ganz optimal. Neben einem Fahrradsturz, welcher zu einer Schleimbeutel-Entzündung im Knie führte, fiel Finnia auch ein paar Tage krankheitsbedingt aus. Dennoch befindet sich Finnia laut Trainer Bernd Berkhahn in einer guten Verfassung. Zudem hat sich Finnia zusammen mit der Sportpsychologin Christine Stucke eine neue Rennstrategie erarbeitet. Ziel ist es, weniger Führungsarbeit zu leisten und im Endspurt Plätze gut zu machen.
Florian Wellbrock
Florian Vorbereitung war von einer langen Krankheitsphase geprägt. So fiel eine Trainingswoche im Dezember und drei Wochen im Januar komplett aus. Dies führte dazu, dass sich ein Trainingsrückstand von rund 350 Kilometern angehäuft hat. Dennoch geht Florian mit hohen Zielen in das kommende Rennen. Auch in Doha möchte er wieder die deutsche Nationalhymne hören. Mit seinem Sieg in Abu Dhabi hat Florian die gleichen Voraussetzungen wie Finnia. Wenn er in die Top-Ten schwimmt, geht es im Juli nach Südkorea.
Rob Muffels
Für Rob heißt es in Doha zwei Plätze gegenüber Andreas Waschburger aufzuholen. Die Vorbereitung lief perfekt, es wurden Fehler beim Rennen in Abu Dhabi analysiert und die Ernährung angepasst. Gegenüber der Volksstimme fasste Rob seine Vorbereitung wie folgt zusammen: “Ich war selten vor einem Rennen zu diesem Zeitpunkt in einer solch guten Form. Und meine Vorfreude ist groß. Jetzt muss ich es nur noch ins Wasser bringen.“
Marcus Herwig
Mit Platz 33 in Abu Dhabi hat Marcus nur noch geringe Chancen sich für die WM zu qualifizieren. Doch der Traum von der Weltmeisterschaft ist deswegen noch lange nicht vorbei. Ziel ist es in die Top-20 in Doha zu schwimmen. Dann hätte Marcus die Chance über die nicht olympischen 5 Kilometer in Südkorea zu starten. Sollte das nicht gelingen, gibt es noch ein Hintertürchen und das sind die 1.500m Freistil.
Livestream:
Hier geht es zu den Ergebnissen:
alle Austragungsorte 2019:
- Doha (QAT) – 16.03.
- Seychelles (SEY) – 12.05.
- Setubal (POR) – 08.06.
- Balatonfüred (HUN) – 15.06.
- Lac St. Jean (CAN) – 21.07.
- Lac Megantic (CAN) – 03.08.
- Chinese Taipei (TPE) – 07.09.
- Ohrid (MKD) – 28.08.
- Chun’AM (CHN) –29.09.